Fragiles Gleichgewicht

]„Fragiles Gleichgewicht“ im Kunstverein Unna, vom 18. Juni bis 11. Juli 2010 Die Bildhauerin Anne Berlit, Meisterschülerin der Kunstakademie Düsseldorf, arbeitet raumbezogen. Sie gestaltet und verwandelt den Raum, der ihr für ihre künstlerische  Arbeit zur Verfügung steht. Im Kunstverein Unna legt sie Flächen aus aneinander gelegten Holzstäben auf dem grauen von vielen Ausstellungsbesuchern abgetretenen Nadelfilzboden aus. Die Holzstäbe sind weder mit dem Boden noch miteinander fest verbunden. So entsteht eine spannende Ebene der Wahrnehmung. Fragen nach Stabilität und Begehbarkeit stellen sich dem Betrachter. Der Boden unter einem wirkt unsicher und instabil. Alles scheint im Fluss. Dieses fragile Gleichgewicht erinnert an den Transport von Holzstämmen auf Flüssen oder an Schwemmholz. Die Holzstäbe aus Eiche, Buche, Kiefer und Tanne sind unbehandelt und stammen aus der Parkettfabrikation. Ihre warme Farbigkeit steht im Kontrast zu dem Grau des darunter liegenden Fußbodenbelages. Die Arbeit gibt eine vage Vorstellung, wie es sein könnte mit einem neuen Fußboden für die vielen kommenden Ausstellungen im Kunstverein Unna. Aber noch ist alles in der Schwebe und kann nicht festgehalten oder betreten werden.
Zu dieser Installation „fragiles Gleichgewicht“ hat Anne Berlit eine Edition mit dem Titel „Bau Dir Deine Welt“ für den Kunstverein Unna gefertigt. 40% des Verkaufserlöses sind für den Kunstverein gedacht. Vielleicht für einen neuen Boden?
Im Turm bewegen sich zarte unterschiedlich geformte schwarz weiß lackierte Holzstäbe an einem feinen Faden hängend im Raum. Das Mobile ist als ein in den Raum verschobenes Bild zu sehen. Die weißen Flächen scheinen mit dem Weiß der Wände zu verschmelzen. Die schwarzen Flächen bewegen sich und gehen je nach Standort neue Verbindungen ein.

Diese Arbeit steht im Kontrast zu den Wandarbeiten. Diese suggerieren Räumlichkeit auf einem festgelegten Bildträger. Hier legt Anne Berlit Gitterstrukturen und Raster auf eine Malfläche und setzt sie so, dass der Betrachter wie durch ein Fenster die dahinter liegenden „Bildräume“ erahnen kann und das Bild zu einer eigenen Rauminstallation wird.

zur Ausstellung  im Kunstverein Unna erscheint ein Katalog, der die Arbeiten von Anne Berlit von 2006 bis 2010 dokumentiert.

Pressetext: Kunstverein Unna

Fotos: Anne Berlit[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]