Schon bei meinem ersten Besuch der Almequellen habe ich die außergewöhnliche Atmosphäre der Natur und ihrer Geschichte wahrgenommen. Mir ist klar geworden, dass ich als Künstlerin, die vorwiegend auf Räume und Orte spezifisch eingeht, keine laute Arbeit, sondern eine künstlerische Intervention machen möchte, die mit den Mitteln des Vorhandenen spielt und damit die besondere Charakteristik der Almequellen in Alme hervorhebt.
Die Installation SOURCE lenkt den Blick auf eine landesweit herausragende Naturlandschaft, das Einzugsgebiet der Alme-Quellen. In Alme trifft unterirdisch fließendes Wasser auf wasserundurchlässiges Schiefergestein und tritt in Form von 104 Überlaufquellen an die Oberfläche.
Die Installation SOURCE – in der Nähe der Kirche am Entenfang gelegen – macht auf einer Schieferbruchfläche das Quellerlebnis der Alme-Quellen auf eine ganz besondere Weise erlebbar.
Hierfür wird ein in den 70er Jahren gebautes Kneippbecken, welches seit Jahren baulich vernachlässigt wird, als „Quelltopf“ genutzt. Auf dem Fundament des Beckens entsteht eine künstlerische Installation, die für den Besucher Natur sicht-und spürbar werden lässt.
Wasser aus der Alme wird in das mit Kies angereicherte Becken eingeleitet. Ein Ablauf verhindert das Überlaufen und führt das Wasser wieder zurück in die Alme. Drei bis fünf Pumpen in einem abgedeckten GFK Behälter, im Zentrum der Anlage platziert, führen das Wasser leise quellend auf eine ebene, dunkelgrau bis schwarz leuchtende Schieferbruchfläche, die das ursprüngliche Kneipp Becken ganz abdeckt.
Im Sommer wird die Fläche von der Sonne erwärmt und man kann sich am äußeren Rand hinsetzen oder hinlegen, um so die Quellatmosphäre zu genießen.
Das einzigartige Erfahrungserlebnis wird gesteigert durch an den Pumpen angebrachte Strahler, die in der Dämmerung und in der Nacht auf diesen besonderen Ort hinweisen.